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Freude ist das Leben durch einen Sonnenstrahl gesehen (Carmen Sylva)

Eines der größten Geschenke ist jeden Tag einem Kinderlächeln zu begegnen.

Egal, ob ich in der Arbeit bin oder in der Albergue, wo ich wohne, es vergeht kein Tag, wo ich nicht mit einem Lächeln beschenkt werde. Es kostet nichts im Sinne von Materiellem und doch ist es so kost-bar!! Ich darf mich wirklich reich nennen. Ganz gleich wo du stehst, wohin du gehst, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht mindestens einem (das ist eigentlich untertrieben – mind. 10! oder ganz klar mehr) Kinderlächeln begegnet bin.

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Die Freude jeden Tag den Kindern und Jugendlichen in der Arbeit zu begegnen ist groß, wenn sie bei der Türe hineinkommen und auch umgekehrt. Jede/r von ihnen ist so einzigartig und wunder-voll, eine Welt voller Kinder und Jugendlichen, die mich immer wieder faszinieren, zum Staunen und Lachen bringen, manchmal auch versuchen meine Nerven zu stehlen, mein Herz im Sturm erobern, mir ein Schmunzeln ins Gesicht zaubern, einfach zum liebhaben und knuddeln sind, einen ratlos machen können und Fragen stellen, worauf man nicht immer eine Antwort hat, einen Vorwürfe machen und sie im nächsten Moment wieder um deine Hilfe bitten, obwohl sie doch gerade böse sein wollten, …. .20171216_103252OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Das klingt jetzt alles sehr episch und traumhaft – natürlich(!) gibt es genauso die Tage, wo man sehr froh ist einfach mal kein Kind zu sehen und einfach seine Ruhe zu haben. Aber wäre es nicht so, wäre es vermutlich nicht normal 😉

Advent in Ecuador?!

Geblinke wo das Auge hinsieht, Krippen ohne Jesuskind (der darf erst am 24. Kommen), Weihnachtsbäume mit einer Schar an Lichterketten in allen Farben und Kugeln und das mit Oktober, was sich jedoch bis Weihnachten immer mehr steigert, Plastikschneemänner und und und – dann weißt du die Vorweihnachtszeit in Ecuador hat begonnen 🙂

Ansonsten, abgesehen von den Dekorationen, merkt man nicht viel vom Advent hier. In der Fundación haben wir vor Weihnachten eine Novene gebetet mit den Kindern und Jugendlichen; es gab bereits Mitte Dezember verschiedenste Weihnachtsfeiern – im Team, mit den Kindern und Jugendlichen aus beiden Projekten mit sehr vielseitigem Programm, und zu Weihnachten hat es sich wie ein gewöhnlicher Sonntag angefühlt, wo wir den Vormittag mit den Kindern im Park verbrachten und am Abend gemeinsam in die Hl. Messe gingen.OLYMPUS DIGITAL CAMERA

Jedoch die Weihnachtsfeier mit den Kindern war sehr schön und etwas ganz besonderes! Vom Theaterstück, Musik bis zum Spielen, Schminken und Süßigkeiten hat nichts gefehlt, was eine Erzieherin auf die Beine stelle und durchgeführt wurde es von lauter Studenten. Das war wirklich etwas Besonderes.

Ein weiteres Highlight war ein Ausflug mit den Kindern und Jugendlichen des Centros, wo es nach Puyo ging. Es gab vom Baumhaus, Fußballplatz und einen aufgestauten Fluss zum Schwimmen mit Rutsche, was jedem der Kinder und Jugendlichen ein Lächeln ins Gesicht zeichnete.

P.s. und wer mein neues Lieblings-Weihnachtslied hören will: „mi burrito sabanero“ haha 😀

Das haben wir immer mit den Kindern gesungen und ist jedes Mal ein Highlight und Ohrwurm zugleich – es geht in dem Lied um die Reise mit dem Esel nach Betlehem.

 Neujahr

Nach der Weihnachtsmesse ging´s direkt in den Bus mit meiner Mitvolontärin Ronja Richtung Strand. Am nächsten Morgen kamen wir in Canoa an und bliebn dann bis Neujahr dort, was wir zuvor gar nicht dachten, aber der Ort gefiel uns so gut, dass wir dann blieben. Außerdem kamen noch ein paar Freunde hinzu vor Silvester, sodass wir dann gemeinsam am Strand Neujahr feierten.

Ein Sonnenuntergang wie man ihn nur von Fotoshop kennt, Feuerwerk, Puppen aus Pappmaché die verbrannt werden, Männer, die sich als Frauen verkleiden und nach Mitternacht barfuß tanzen im Sand bis in den Morgen – das war mein Neujahr diesmal 🙂

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Ansonsten gibt´s nicht allzu viel Neues zu berichten von mir. Ich hoffe, ihr seid alle gut ins neue Jahr gestartet! Im Nachhinein noch Prosit 2018 und Gottes reichsten Segen!

Eure Iris

 

 

Wege enstehen dadurch, dass man sie geht (Franz Kafka)

Hallihallo und einen ganz lieben Gruß aus Ecuador!

Es tut mir leid, dass ich diesmal so lange nichts von mir hören ließ. Eigentlich habe ich meinen Blog pünktlich geschrieben, doch durch Internetschwierigkeiten habe ich ihn nicht hochladen können. Trotzdem möchte ich den damals geschrieben Blog jetzt noch hochladen und werde danach noch ein neues Update hinzufügen.

Wieder ist ein Monat um, und wieder darf ich ein Stûck meines Lebens hier mit Euch teilen – ein Stûck des Weges gemeinsam mit Euch gehen:

Das Stichwort des Beginnes des Monats war eindeutig „Colada Morada“ 🙂 Am día de los difuntos (Allerseelentag) wird hier ganz gross der Verkauf von Colada Morada und Pan de Guaguas (Pan der Kleinkinder) gestartet – ein bisschen vergleichbar wie Punsch bei uns zu der Adventszeit, mit dem Unterschied, dass er antialkoholisch ist und nochmal mehr Gewûrze, andere Frûchte enthâlt und dickflûssiger ist. Aber als Vergleich kann man es sich so gut vorstellen. Mit unserer Nachbarin durften wir auch gemeinsam einen riesigen Topf am Feuer zubereiten – das war ein Erlebnis 🙂 Auch bei uns in der Fundación gab es Colada Morada fûr die Kinder und Jugendlichen das eine oder andere Mal zum Essen und 27.11. (also schon ein bisschen davor) haben wir mit den Kindern und Jugendlichen ein bisschen gefeiert. Gemeinsam wurde getanzt, gesungen und es gab verschiedene Spiele. Fûr mich war der Tag sehr besonders, weil momentan die Arbeit mit den Hausûbungen sehr im Vordergrund steht bei so vielen Kindern und das Spielen viel zu kurz kommt. Umso schôener war es, als einfach Zeit war, um mit den Kindern zu tanzen und gemeinsam zu spielen.

Ausserdem waren meine Eltern ca. 2,5 Wochen auf Besuch. Es war sehr schôen sie wieder zu sehen und auch ein Stûck Ôsterreich nach Ambato gebracht bekommen zu haben! Nach einem Aufenthalt in Quito und einem Besuch bei der Mitte der Welt, haben sie mein Leben hier in Ambato sehen kônnen und danach ging es gemeinsam 4 Tage in den Regenwald, was ein ganz besonderes Erlebnis war! Vom Wasserfall besteigen, Ameisen probieren, Wôrter in Kichwa (eine sehr oft gesprochene Sprache der indigenen Menschen hier) lernen, bis hin zum Lernen ûber die Verwendung unterschiedlichster Pflanzen und vieles mehr konnten wir so einiges erleben. Danach reisten wir noch ein bisschen mehr in den Norden und haben die Zeit zusammen genossen. Unter anderem waren wir auch bei einem Wasserfall, welcher einen Mirador mit dem Namen „arcoiris“ hat, wo ich natûrlich ein Foto nicht aussparen konnte 😉

In der Arbeit, wie auch schon vorher erwâhnt, haben wir nach wie vor sehr viele Kinder und Jugendliche, die wir momentan betreuen. Einerseits bedeutet das meist wenig Zeit fûr anderes und ein schnelles (Ab-)Arbeiten von Hausûbungen mit den Kindern, dass man rechtzeitig fertig wird und ich manchmal gar nicht mehr weiss, von welcher Seite das „Iris“ kam – andererseits ist es einfach immer eine sehr bereichernde Arbeit und es ist wunderschôn, dass wir so viele Kinder/Jugendliche im Projekt haben dûrfen. Wenn die Motivation am Morgen einmal nicht so gross ist, so kann ich fûr gewôhnlich nach jedem Arbeitstag sagen, dass ich sie eindeutig wieder gefunden habe nach den ersten Momenten mit den Kids :). Die Kleinigkeiten werden mit ihnen oft sehr gross, und wenn man voller Stress ist und dann schaut dich eines deiner Kinder an und sagt dir einfach Danke, weil du ihm fûr die Hausûbungen geholfen hast, dann zaubert das ein ganz grosses Lâcheln ins Gesicht! – und das ist nur ein Beispiel der wunderbaren Momente im Alltag, die ich stets erleben darf und die die Arbeit so besonders machen!

Eine weitere Festlichkeit in den letzten Tagen, war das Desfile (Umzug) am 12. November, wo alle Schulen aus Ambato (und das sind richtig, richtig viele!!) teilnehmen und mit Musik und Einlagen durch Ambato ziehen. Der 12. November ist der Unabhângigkeitstag von Ambato und die Leute kommen teilweise schon gegen 6:30 Uhr auf die Strasse, um sich gute Plâtze zu sichern, obwohl der Umzug erst um 9:00 Uhr beginnt 🙂 Ein paar unserer Jugendlichen haben auch mitgemacht, aber leider haben wir sie verpasst. Trotzdem kônnt ihr in der Galerie wie immer ein paar Eindrûcke finden!

Wie vielleicht einige von euch auch mitbekamen, gab es vor kurzem ein Erdbeben in Guayaquil. Ich habe davon jedoch nur im Radio gehôrt, als wir zur Arbeit gefahren sind im Bus und soweit ich weiss, ist nichts Grôberes passiert.

Zu guter Letzt noch so allgemein aus meinem Alltag, wie es mir so geht: Mittlerweile sind es nur noch ca. 3 Monate, die mir hier bleiben. Das im Hinterkopf zu haben, ist manchmal ein sehr komisches Gefûhl und zu wissen, dass eine Zeit kommen wird, in der es ein Ende von all dem hier gibt und wie es war bzw. ist. Ansonsten kann ich sagen, ich durfte mir bisher bereits schon sehr viel aus dem Volontariat mitnehmen – nicht nur meine Spanischkenntnisse, die nach wie vor am Wachsen sind, sondern auch in den Aspekten sich selbst besser kennenzulernen, mit Verânderungen umzugehen, und manchmal auch zu akzeptieren, wenn Umstânde nicht zu verândern sind, aber sein Môglichstes zu geben und auch in der Beziehung zu Gott zu wachsen, konnte ich schon so einiges lernen.

 

Zum Abschluss môchte ich noch auf den Titel dieses Blogs eingehen:

Wege enstehen dadurch, dass man sie geht (Franz Kafka)

Egal, wo man sich im Leben befindet, man geht einen Weg. Manchmal hat man den Weg nicht genau vor Augen, manchmal ist er ganz klar, manchmal scheint die Sonne, manchmal schneit es, manchmal fûhlt es sich still an, manchmal laut, manchmal geht es bergauf, bergab oder geradeaus. Wie auch immer dieser Weg sein mag – man kann ihn nie so genau planen, aber das, was môglich ist, man zieht seine Wanderschuhe an und beginnt sich auf das Abenteuer einzulassen und geht los, in dem Vertrauen, dass Gott mit Dir ist.

In diesem Sinn schicke ich Euch liebe Grûsse aus Ambato und wûnsche Euch die Freude und den Mut Euch heute neu aufzumachen, um neue Wege entstehen zu lassen, Wege zu entdecken und Wege miteinander zu gehen und sage danke, dass ihr ebenfalls gemeinsam mit mir unterwegs seid!

Eure Iris

Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen… (Don Bosco)

Buenos dias!

Hier melde ich mich wieder mit einem neuen Blog im neuen Schul- und Arbeitsjahr!

Mein Thema für den neuen Beitrag – Fröhlich sein, Gutes tun und die Spatzen pfeifen lassen – ganz nach dem Motto von Don Bosco. Nun die Frage: „Wie komm´ ich dazu?“

Zu aller erst „FRÖHLICH SEIN…“

…fröhlich sein, das kann manchmal schwieriger, manchmal leichter sein.

Ende August, bevor die Schule Anfang September wieder los ging, haben wir uns auf der Straße unter die Verkäufer gestellt und für unsere Schneiderei von Schuluniformen bis zu Festival-T-shirts aus Österreich, Puppen und noch so einiges andere verkauft. Währenddessen lief zeitgleich die Einschreibung für die Kinder und Jugendlichen im neuen Schuljahr. Die Freude beim Wiedersehen der Kinder/Jugendlichen und das Wissen, dass sie wieder kommen werden, war für mich sehr groß – und noch viel größer die Vorfreude auf die Arbeit mit ihnen! In der letzten Woche vor dem endgültigen Start haben wir dann noch das Oratorio (dort wo ich arbeite) ausgemalt, Tische geschliffen und neu lackiert und soweit alles wieder mehr auf Vordermann gebracht…je näher der Start kam, desto größer die Freude auf die Kinder und die Zeit, die noch vor mir lag/liegt.

Außerdem gibt es nun 2 neue Educatoren (Erzieher) im Oratorio. Dies war ebenso eine große Freude, da wir wieder mehr Unterstützung haben und das Arbeiten in gewissen Punkten wesentlich erleichtert.

Dann kam endlich der lang ersehnte Start mit den Kindern und Jugendlichen und nun genieße ich jeden Tag. An manchen geht´s leichter, manche sind ein bissi anstrengender, pero me encanta el trabajo! – ich liebe die Arbeit! Die Kinder zaubern mir jeden Tag ein Lächeln ins Gesicht und es ist einfach wunderschön hier sein zu dürfen und auch zu spüren, dass es gut ist, dass man hier ist.

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Ein weiteres „Fröhlich“ bekommt die neue „Volo-gang“, weil wir zusammen viel lachen und auch mit Freunden von hier viele gute Momente schon hatten, die mich fröhlich sein lassen und wofür ich sehr dankbar bin! Das reicht von Insidern, wie den Song „Baile de las frutas“, übers gemeinsame Geburtstag feiern, Jugo (Saft) trinken, der Bäckerei einen Besuch abstatten bis hin zum Capoeira-training, was wir letzte Woche begonnen haben und mir sehr viel Spaß macht.

„….GUTES TUN….“

Gutes tun und Gutes empfangen. Geben und nehmen. Beschenkt werden und beschenken. Etwas, was ich hier sehr oft erleben darf und wofür ich sehr dankbar bin.

Einerseits darf ich wissen, dass mein Volontariat hier einen Zweck hat und ich mit meinem Da-Sein Gutes tun kann….auch wenn man sich denkt, dass es so geschrieben vielleicht egoistisch klingt, aber ich denke es ist auch etwas Wahres dran und hin und wieder ist es auch gut sich das vor Augen zu halten.

Gleichzeitig ist es ein Empfangen von Gutem, wo an mir Gutes getan wird. Sei das durch liebe Worte meiner Mitmenschen – egal ob hier in Ecuador, oder in Österreich, oder sonst einem Teil der Welt 😉 durch Hilfe, durch ein Lächeln oder viele andere Dinge.

Gutes tun, weil mir Gutes getan wird, auch im Sinne von dem, was mir Gott schenkt in der Zeit hier, darf ich Gutes tun, aus seiner Kraft heraus, weil ich empfangen darf, kann ich auch weitergeben.

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„…UND DIE SPATZEN PFEIFEN LASSEN!“

In letzter Zeit hat hier wieder alles zu blühen begonnen…das war jeden Tag ein kleines Highlight für mich, an den wunderschönen Pfirsichbäumen in unserem Vorgarten vorbeizugehen und die Blüten immer mehr in ihrer Pracht zu sehen. Auch wenn ich manchmal das Gefühl habe, dass es hier keine Jahreszeiten gibt, so bestätigt mir dies dann wieder ein stückweit das Gegenteil, worüber ich mich umso mehr freue. An einem Wochenende waren wir in Sangolqui (in der Nähe von Quito) bei einem Wasserfall und sind in der Natur gewandert/spaziert und haben ebenfalls einiges an Vogelgezwitscher gehört. Solche Augenblicke lassen mich meist aufhorchen und ein bisschen Innehalten, da ein zwitschernder Vogel z.B. in Ambato eher eine Seltenheit ist und mich neu staunen lässt, wie wunderschön und voll mit so vielen Kostbarkeiten, die Natur ist.

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Gleichzeitig bedeutet für mich, die Spatzen pfeifen lassen auch ein bisschen zu genießen und zur Ruhe zu kommen, wie z.B. an meinem Geburtstagswochenende, als wir mit zusammen kochten, ich mit einem Freund einen Stadtbummel machte, wir einem Hallenbad einen Besuch abstatteten und am Sonntag mit den Kindern der Fundación den Nachmittag am Spielplatz verbrachten. Momente zum Lächeln und Ausruhen, Momente, um sein Umfeld wieder neu wahrzunehmen und auf stillere und leisere Dinge auch zu achten, Momente, um die Spatzen pfeifen zu lassen.

 

Alles in allem kann ich nur sagen, dass ich meine Arbeit hier wirklich sehr liebe und jeder Tag ein großes Geschenk ist! Jeder Tag hat neue Herausforderungen für sich (momentan haben wir ca. 215 Kinder am Tag aufgeteilt zu betreuen und sind ab heute nur mehr 6 Educatoren), aber mindestens genauso viele kostbare und wunderschöne Augenblicke! Sei das durch die Kinder und Jugendlichen, Freunde und Freundinnen, Mitvolontärinnen und Mitvolontär, die Natur, die Madres, die Freizeitaktivitäten….ich könnte noch vieles aufzählen, aber das was ich damit sagen will….ganz gleich wie der Tag ist, es vergeht kein Tag, an dem ich nicht für eine Sache dankbar sein könnte und froh darüber wäre hier zu sein, in Ambato, in Ecuador.

 

Un abrazo fuerte, saludos y bendiciónes!

(eine feste Umarmung, Grüße und Segen!)

 

Eure Iris

10 Orte & Momente/Begegnungen vom letzten Monat :)

In diesem Blog habe ich jeweils 10 Stichwörter zu 2 Kategorien zusammengefasst, um euch ein bisschen von meinem letzten Monat zu berichten.

10 Orte:

In dem letzten Monat hatte ich ca. 3 Wochen Besuch von meiner Schwester und zwei Freundinnen, wo wir Ecuador unsicher gemacht haben…da kommt schon einiges zusammen (Fotos in der Galerie)

  1. Baños

Sowohl mit Aaron und seinen Freunden, als auch mit den neuen Volontärinnen (Isabella und Ronja) und dem Volontär (Richard) selbst waren wir einen Tag in Baños, wo wir zur Casa del árbol (Baumhaus) gegangen sind, wo man auf großen Schaukeln Richtung Tunguraghua (Vulkan) schaukeln kann.IMG-20170818-WA0180[1].jpg

  1. Quilotoa Loop – Chugchilan und Quilotoa

Tami, ihre Freundin und ich sind von einem Dorf – Chugchilan – hinauf zum Quilotoa gewandert…also nicht den ganzen Quilotoa Loop, der wäre noch ein paar Tage und Dörfer mehr, aber einen Teil und angekommen dann noch ein Stück vom Quilotoa, der Kraterlagune. Wir hatten richtig tolles Wetter und wenn man oben ankommt ist es nochmal ein Highlight für sich.

 

 

  1. Ambato

Gemeinsam mit Silvia, Ruth und Annette haben wir Ambato besichtigt und waren bei der Casa abierta (=offenes Haus), die wir als Abschluss unseres Ferienprogrammes im Parque 12 (im Zentrum Ambatos) hatten, wo die Kunstwerke der Kinder präsentiert wurden.

  1. Chimborazo

Ebenfalls sind wir wieder auf ca. 5000m hinaufgewandert, um den schneebedeckten Chimborazo zu erklimmen und uns einen Stempel für den Reisepass zu holen.803110170_129692[1].jpg

  1. Cuenca

Der nächste Halt war Cuenca, wo sich Kultur und Moderne wunderbar ergänzen und treffen. Vom Museumsbesuch über eine Panamahutfabrikbesichtigung bis zum Stadtbummel, eine Stadt zum Wohlfühlen, wenn auch schon wieder touristischer.

  1. Nationalpark Cajas

Ein unglaublich großer und wunderschöner Nationalpark mit vielen Lagunen, nicht allzu weit von Cuenca entfernt. Hier haben wir eine Tageswanderung gemacht und zurück ging´s mit Autostopp ;o)20170801_100525.jpg

  1. Zamora und Nationalpark Podacarpus

Hier haben wir in einer sehr schönen Ecolodge gewohnt, mit Hängematten vor unserem Zimmer und im Nationalpark Faultier und Kolibri bewundert.

  1. Puerto Lopez und Isla de la plata

Weiters waren wir an der Küste, am Sandstrand Fruchtsäfte trinken, Pelikan, Schildkröte, Buckelwaal, Blaufußtölpel und noch so anderes bestaunen und im Pazifik schnorcheln.

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  1. Mindo

In Mindo haben wir mal die Sonne so richtig genossen, da es selbst an der Küste keine große Hitze hatte. Außerdem waren wir in einem Mariposario, mehr oder weniger ein Schmetterlingsauffanglager  – coole Fotos sag´ ich nur 😉 und in einer Schokoladenfabrik – von der Kakaobohne bis zum Verkosten….mmmmmhhhh…..20170809_114437.jpg

  1. Otavalo

Zum Abschluss der Reise waren wir noch in Otavalo, wo noch fleißig am Markt eingekauft wurde und die für meinen Besuch letzte Kraterlagune (Cuicoche) bestiegen wurde.

 

10 Momente/ Begegnungen:

  1. Sommerworkshops

Im Sommer hatten wir ein Monat verschiedensten Programm für die Kinder – vom Salzteig herstellen, über Instrumente aus recycelbarem Material, Kekse backen, bis hin zum Sport, Ausflüge und verschiedene Näharbeiten. Dabei kamen auch viele neue Kinder, die unter dem Jahr nicht da sind. Ich habe es sehr genossen so viel Zeit für das Spielen und gemeinsam Kreativsein mit den Kindern zu haben und mit ihnen gemeinsam die Ferien zu gestalten.

2. Iris 2 Wochen „allein“ zu Hause

Nachdem die anderen Volontäre während der Workshops reisten, war ich sozusagen „allein zuhause“. Auf der einen Seite war das sehr ungewohnt am Anfang, andererseits habe ich auch viel gelernt und Neues erfahren in dieser Zeit. Vom Plaudern mit den Madres, das Besuchen der Bücherei, bis hin zum Basketballmatch konnte ich viel erleben und ich habe auch vermehrt gelernt mich auf mein Spanisch zu verlassen und „viel“ zu sprechen.

3. Tamis Entwicklungsprojekt

Während unseres Volontariates haben wir die Aufgabe ein politisches Entwicklungsprojekt zu machen. Tami nahm sich vor mit Personen, mit denen wir öfters in Kontakt waren (z.B. Obstverkäuferin, Schreibwarengeschäft, Erzieher von hier,….) Interviews über ihr Land zu führen. Ich durfte sie dabei begleiten und ich fand es sehr, sehr interessant – wie offen die Menschen sind zum Gespräch, wie viel sie teilweise zu berichten haben und was ihre Einstellungen und Gedanken sind.

4. Hola! Hallo! Hello!

Ende Juli bis Mitte August bekam ich Besuch von meiner Schwester Silvia, und zwei Freundinnen (Annette und Ruth). Das war eine besondere Zeit für mich. Zu Beginn auch eine Umstellung und wie es wieder ist in einem „anderen gewohnten Umfeld“ zu sein, aber ich habe mich schnell wieder hineingelebt. Auch Urlaub zu haben, war am Anfang noch ungewöhnlich…bis man sich dann wirklich darauf einlassen kann und umschaltet. Wir hatten eine super gute Zeit zusammen und es war schön mein Leben mit einem Stück von zuhause zu teilen und gleichzeitig auch einen Teil von zuhause hierher zu bekommen.

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auf der Isla de la plata – das kleine Galapagos

5. Praise the Lord! Alle Enden der Erde – preiset den Herrn!

Mit der Guitalele auf Reisen, ist es auch mal einfacher Lobpreis so unterwegs zu machen. Also haben wir zum Beispiel am Busbahnhof in Loja, während wir noch auf den Bus warten mussten ein bisschen Lobpreis gemacht. Ein ganz besonderer Moment auf der gemeinsamen Reise war, als wir zum Abschluss (schon wieder in Quito) gemeinsam eine Lobpreiszeit machten. Auch wenn ich hier in einer geistlichen Gemeinschaft lebe, so geht mir doch auch ein bisschen die Gemeinschaft im Gebet von zuhause ab, die ich dafür hier umso mehr erleben durfte. Gestärkt und gesegnet durfte ich nun in mein 2. Halbjahr starten, das war ein großer Segen für mich!

6. Chao! Que vajan bien! Nos vemos! Auf Wieder-sehen!

Nach einem halben Jahr, hieß es nun endgültig auch am 15. August Abschied von den „alten“ Volos zu nehmen. Es war – wie man so schön sagt – mit einem weinenden und einem lachenden Auge. Ich bin wirklich von Herzen dankbar für die gemeinsame und wunderschöne Zeit, die wir hatten und möchte keinen Moment missen, gleichzeitig wächst man sehr zusammen in einem halben Jahr und auch wenn es heißt auf wieder-sehen, so war doch auch ein Tränchen nicht zu verhindern 😉 à und auf alle Fälle überwiegen die Dankbarkeit und Freude über die gemeinsame Zeit! Außerdem….

7. Bienvenidas!!!!!

…sind Anfang August auch die neuen Volontärinnen und der Volontär (Ronja, Isabella und Richard) angekommen!! Das ist natürlich auch eine große Freude!! Gemeinsam waren wir schon Ambato erkunden und in Tena, da wir noch die Woche freibekommen haben. Es ist wirklich eine tolle Truppe und ich freu mich auf die Zeit, die vor uns liegt!IMG-20170818-WA0142[1].jpg

8. Tena

Wie schon oben geschrieben, waren Isabella, Ronja und ich für zwei Tage in Tena. Eine Stadt, die schon mehr im Tropischen liegt. Ich habe die zwei Tage sehr genossen und von einer Höhle mit Wasserfall, bis zum Zoo mit den Tieren von hier und einem wunderschönen Parque, sowie richtig leckeren Essen, hat es an nichts gefehlt. Außerdem habe ich in Ecuador mein 1. richtig tolles Sommergewitter erlebt und wurde fast von einem Papagei verspeist 😀20170819_123640[1]

 9. Highlife in der Fundación

Auch während des Sommerbetriebes tat sich in der Fundación so einiges: Wir waren am Sonntag bei einem kleinen Theaterstück mit den Kindern, von manchen Kindern feierten wir den Abschied, weil sie mit ihren Familien leben werden und gleichzeitig haben wir wieder vier neue Mädels bekommen. Alle Volos halfen zusammen und malten den Innenhof gemeinsam aus, wo die Kinder es richtig genießen jeden Tag zu spielen. Wie auch ein paar von Euch mitbekamen, hatte unser Fahrer der Fundación einen Unfall, doch gleichzeitig großen, großen Schutz, da ihm und allen Beteiligten nichts passierte – dennoch sind die Autos zu Schaden gekommen und die Verhandlung in Bezug auf die Kosten ist noch am Laufen. Vielleicht könnt ihr dieses Anliegen um einen guten Ausgang und die folgende Regelung auch mit in Euer Gebet nehmen. Und ansonsten genießen wir gerade sehr die Zeit, die wir mit den Kids haben und gemeinsam mit Spielen aller Art verbringen!

 10. Chocolate y pansito – que rico!

Heute haben wir Volontäre uns als „Marktschreier“ probiert und es war eine einmalige Erfahrung. Um wieder ein bisschen Geld für die Fundación zu bekommen, stellten wir uns heute vor die Kirche und verkaufen heißen Kakao und Brot dazu. Es war wirklich ein großer Spaß und ich denke wir waren nicht ohne Erfolg 🙂

 

Ja…somit ein kleiner Einblick in mein letztes Monat, und was ich so alles erlebt habe. Ich wünsche Euch allen noch einen guten, schönen und warmen Sommer und schicke Euch ganz liebe Grüße aus dem ebenfalls sonnigen Ambato!

Eure Iris

Gemustert wie eine Fensterscheibe

Ich habe das Gefühl, dass dein Volontariat einer Fensterscheibe mit einer Rollo ähnlich sein wird. Das Licht scheint auf das Fenster in den Raum. Man sieht dunkle und helle Streifen am Fenster – es gibt sie beide, die hellen und die dunklen Seiten, sie liegen eng beieinander und dennoch ist der ganze Raum erfüllt vom Licht, das durch die Fensterscheibe dringt.

So in etwa hat mir eine Freundin einen Eindruck kurz vor meiner Abreise ins Volontariat mitgegeben.

In den letzten Tagen musste ich wieder verstärkt daran denken.

Es gibt so viele Momente, die so hell, strahlend, wärmend und wunderschön sind und gleichzeitig existieren auch Momente, die man vielleicht nicht unbedingt bevorzugen würde und auch ein bisschen Ausdauer, Geduld, oä. brauchen und sozusagen auch ein paar Schatten werfen (auch wenn sie das Licht nicht nehmen können!).

Von diesem Bild der Fensterscheibe möchte ich euch in diesem Blog ein bisschen berichten, aber natürlich auch allgemein, was sich gerade so tut.

Die letzte Zeit war viel von dem Gedanken „Abschluss“ geprägt. Abschluss in dem Sinn, dass das Schuljahr zu Ende ging, viele Prüfungen für die Kinder anstanden und teilweise auch die Frage nach der Notwendigkeit einer Wiederholungsprüfung. Gleichzeitig auch Ende einer „Volo-Familie“ hier in Ecuador, da meine Zimmerkollegin und ein anderer Mitvolontär mit Anfang Juli auf Reisen gingen und danach wieder nach Deutschland/Österreich abreisen werden und ebenso ist es auch mit meinen restlichen Mitvolontären, die jetzt schön langsam auf Reisen gehen. Somit hieß es für sie auch Abschied von den Kindern nehmen, da sie zwar im August nochmals kommen, aber das Oratorio nicht mehr offen hat. Auch gab es bereits die Abschiedsfeiern mit den Freunden von  hier und auch unter uns, weil sich ein Teil gegenseitig nicht mehr sehen wird.

Es war eine Zeit voller gemischter Gefühle. Es gab die Freude am Lernen mit den Kindern, vermehrte Zeit zum Spielen nach den Examenes, die guten Prüfungsergebnisse, das Herrichten des Oratoriums um es startklar für den Sommer und später ebenfalls für den Herbst zu machen. Genauso wie die Dankbarkeit für die gemeinsamen Momente mit meinen Mitvolontären, für alles, was sie gegeben haben, wo wir voneinander lernen konnten und was wir zusammen erlebt haben.

Aber natürlich existiert auch Traurigkeit, wenn ein Abschied bevorsteht. So gab es manche Tränen und lange Umarmungen – sowohl bei den Kindern, als auch unter den Volontären. Immerhin haben wir jetzt (aus meiner Sicht – die anderen ja teilweise noch länger) 5 Monate fast jeden Tag zusammen gearbeitet und unser Leben miteinander geteilt. Das kann schon ganz schön zusammenschweißen! 🙂

Ebenfalls gab/gibt es in der Fundación gerade ein paar Probleme mit dem…hmmm…so etwas wie Ministerium in Bezug auf die Lebensmittel, wodurch die Kinder nicht viel wie sonst zu Essen hatten. Da das Ministerium eine doch eher große Mitbestimmung und Einwirkung auf die Fundación hat, weil es sozusagen das Aufsichtsorgan und gleichzeitig ein Geldgeber ist, verlangt es auch gewisse Anforderungen zu erfüllen, was den Kauf und den Kaufort der Lebensmittel betrifft, welche jedoch momentan nicht zu erfüllen möglich waren. Mittlerweile hat sich die Lage wieder verbessert, ob das Problem jedoch gelöst ist, weiß ich nicht. Dennoch wird jetzt wieder für alle 3 Mahlzeiten gekocht. Das war ebenfalls so ein Schatten.

Aufgrund dessen haben wir uns abgeredet und noch mit den restlichen Spenden (herzliches Dankeschön nochmals an dieser Stelle!!), die von Ostern noch übrig waren, für alle Kinder einen Nudelsalat zum Abendessen gekocht. Das war umso mehr die Sonnenseite. Ich habe es schön gefunden, als wir Volontäre gemeinsam gekocht haben und ganz klar ist es auch wunderschön, wenn die Kinder 2x fragen, ob sie sich nachholen dürfen und bereits am nächsten Morgen in der Früh erneut fragen, ob es noch Reste gibt (dabei hatten wir schon Angst wegen dem vielen Gemüse, dass es nicht so gut ankommt 😛 ).

Ein weiterer Punkt in dieser Woche, der ein bisschen Schatten geworfen hat, war, dass mir alle meine Wertsachen gestohlen worden sind – mein Geldbörsel (und ich hatte frisch für das Monat abgehoben), mein Tagebuch, mein Handy und noch ein paar weitere Kleinigkeiten. Somit vielleicht für euch wichtig: Ich bin jetzt weder auf whatsapp noch auf telegram erreichbar!! Also nicht wundern, wenn ich mich nicht melde, das ist nicht, weil ich keine Zeit habe oder anderes, sondern weil ich es nicht mehr empfange. Einerseits war es von mir in Bezug auf den Diebstahl etwas unvorsichtig und gleichzeitig können solche Dinge auch einfach passieren. Hierbei ist mir auch wichtig zu erwähnen, dass das in Österreich genauso gut passieren hätte können und auch vorkommt, genauso wie vermutlich in jedem anderen Land auf der Welt. Ecuador ist deshalb nicht weniger oder mehr sicherer und weniger oder mehr gefährlicher. Das sind Dinge, die überall passieren können, nur klingt es meistens schlimmer, wenn es im Ausland passiert. Somit waren wir dann an unserem fast freien Nachmittag 2,5 h auf der Polizei, wobei sie hier sehr bemüht sind. Sie sind sofort mit ihren Motorrädern ausgefahren, haben die Videokameras nach Bildern überprüft und selbst für eine mögliche Handyortung sind eigene Polizisten gekommen, um mehr zu erfahren –> also wirklich sehr, sehr bemüht!! – und wer weiß, vielleicht findet sich ja mein Tagebuch doch noch wo.

Und um gleichzeitig den Lichtblick in dem Ganzen zu erwähnen: Ich hatte meine Mitvolontärinnen, die mir in all dem Schlamassel des Nachmittages geholfen haben und mich aufbauten und es war voll ermutigend, wie die Leute auch Anteil genommen haben, wie ich doch etwas fertig war. Außerdem hat mich die Tageslesung sehr bewegt, die ich am Morgen noch gelesen habe, wo es um die Opferung Isaaks ging. Das, was ich mir daraus mitgenommen habe, war die Frage, woran mein Herz hängt  und was eine Wichtigkeit im Leben hat…woran ist es auch wert zu hängen? Umso mehr hat mich die Situation dann zum Lächeln gebracht, als ich wieder daran dachte.  Im Moment ist es nicht angenehm, ärgerlich und traurig, aber wenn man darüber nachdenkt – im Endeffekt sind es fast alles Dinge, die ersetzbar sind und es gibt wichtigeres im Leben; so wie es Dinge gibt, an denen das Herz nicht festhängen sollte und es auch heißt in diesen Momenten Vergebung und Liebe zu leben und auf Gott zu schauen, der alles in den Händen hält und auf dem ich fest stehe.

Somit waren besonders die letzte Zeit von Momenten der engmiteinanderverbundenen Schatten-Licht-Linien geprägt, wovon ich aber trotzdem aus ganzem Herzen sagen kann, dass es eine wunderschöne Zeit mit unendlich vielen Lichtmomenten war! Ich bin unendlich dankbar für die Zeit hier und möchte keinen Tag missen!

Und ich glaube, dass gerade die letzte Zeit besonders gut durch das Bild beschrieben wird – Schatten und Licht liegen eng beieinander und dennoch ist der ganze Raum (so wie mein Herz) mit Licht er- und ausgefüllt!

Ich wünsche auch euch, dass ihr trotz den Schatten des Alltages, mindestens genauso viele Lichtstrahlen in eurem Leben sehen könnt und euer Herz ebenfalls mit Freude erfüllt ist – auch wenn es manchmal leichter und manchmal schwieriger geht!

Gott ist bei uns – und wenn er bei uns ist, wer kann gegen uns sein.

Er ist mein starker Fels, auf dem ich stehe, ich werde nicht wanken, ich stehe fest.

Er ist mein Hirte, ich fürchte mich nicht.

Die Freude am Herrn ist meine Kraft!

Un abrazo y saludos, eure Iris

Ecuador – Leben mal anders?!

Hier melde ich mich nach einem knappen Monat wieder. Als ich den Blog schrieb, hab ich mich gefragt, was sich alles getan hat und wie ich kurz davon berichten kann.

Ich werde mich bemühen dieses Ziel halbwegs zu erreichen, es wird aber diesmal trotzdem etwas länger werden J denn will ich diesmal  versuchen sowohl wunderschöne Seiten zu belichten, aber auch Aspekte, Blickpunkte, die zum Nachdenken anregen und ein weiteres Puzzleteil zeigen.

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E – wie Erleben

C – wie Camino

U – wie Umwelt

A – wie Aber

D – wie Danke

O – wie Oho!

R – wie Richtig

 

E – wie Erleben

…ganz klar, das Erste, was einem in dem Sinn kommt ist wahrscheinlich das Reisen. Von der Natur, über Städte bis hin zur Kultur, und noch vieles mehr ist da alles enthalten.

Wir haben im letzten Monat die Wochenenden wirklich gut genützt, um wieder das eine oder andere zu sehen und Ecuador auch so besser kennenzulernen.

Wir waren am Ostersonntag mit den Kindern aus der Fundación in Patate…ein kleiner ruhiger Ort, aber wunderschön!

Am Wochenende drauf ging´s dann nach Mindo – der Unterschied zu Ambato war für mich riesig. Wir waren mehrere Stunden im Bus unterwegs und als wir ausstiegen, war einfach ein komplett anderes Klima und die Natur so grün! Wie wenn man bei uns im Sommer über Nacht auf Urlaub fährt und dann in der Früh in einem anderen Land mit richtigem Sommerklima aufwacht. Der Unterschied hier ist nur, dass es noch immer ein und dasselbe Land ist und trotzdem so viele Facetten hat! Das hat mich echt zum Staunen gebracht und auch zum Nachdenken, wie viel Staatsgrenzen im Denken auch ausmachen können…ich habe das Klima im ersten Moment mit Urlaub in einem anderen Land verbunden, doch hier ist das Klima nicht gleichzusetzen mit der Staatsgrenze. Ich fand den Gedanken auch spannend, wie es wohl wäre, wenn Grenzen anders gezogen wären…was würde das auch mit unserem Denken machen… Am Samstag haben wir gemeinsam gegrillt und Sonntag ging´s dann auf zu den Cascadas (Wasserfällen) über eine geniale Schlucht und dann in eine wundervolle Natur.

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Cascadas

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Das folgende Wochenende war ja verlängert – auch bei uns – daher haben wir die lange Reise an die Küste auf uns genommen und sind nach Mompiche an den Strand gefahren. Mein erstes Mal schwimmen im Pazifik 🙂 – und er war richtig warm! Gemeinsam mit deutschen VolontärInnen haben wir fast ein ganzes Hostel belegt, direkt am Meer. Aber auch einen Ausflug an den schwarzen Strand und singen mit Gitarre beim Sonnenuntergang durfte nicht fehlen, sowie gut Fisch essen gehen. Ganz bekannt für Ecuador ist Ceviche: übersetzt ist das mehr oder weniger eine Fischsuppe mit Meeresfrüchten, aber genauso mit Fisch zum Beispiel. Sie ist jedoch kalt und enthält Tomaten und Zwiebel – richtig lecker!DSC_2409.JPGP5010121.JPG

Auch Quito habe ich in letzter Zeit besser kennengelernt. Ich bin das erste Mal in Ecuador eine Reise alleine angetreten für mein Visa und habe die Hauptstadt unsicher gemacht 😉 Vor allem die vielen Parques haben es mir angetan, weil sie wunderschön angelegt sind und es für eine Stadt sehr erstaunlich ist, wie viele sie davon haben.P5030205.JPGP5030194.JPG

Riobamba und der Chimborazo (Vulkan)  – auch sie blieben nicht verschont 😛 5100m Höhe haben wir Mädels gemeinsam bestiegen und ich bin auf meiner Jacke im Schnee einen Hügel hinuntergerodelt. Das war ein richtiges Heimatgefühl! Ich war richtig fasziniert vom Chimborazo und der Natur rundherum…so wie man sich einen Vulkan vorstellt von der Umgebung und trotzdem noch um vielfaches faszinierender 😉 danach waren wir gemeinsam noch mit anderen zelten bei/in einer Schlucht, wo am nächsten Tag auch geklettert wurde und wir zu dem Wasserfall gegangen sind.P5064600.JPGOLYMPUS DIGITAL CAMERA

P5064640.JPGP5074721.JPGZu guter Letzt kommt noch Banos an die Reihe. Ein touristischer Ort, wie ich ihn bis jetzt noch nicht in Ecuador gesehen habe 😉 Vom Paragleiten über Bungee-jumping und Raften bis hin zur Jungletour kann man hier alles buchen und machen. Englisch wird viel gesprochen und man findet auch Menschen, die Deutsch sprechen – und dabei habe ich das Nachtleben noch gar nicht erwähnt! Hauptsächlich wird hier Merengue, Bachata und Salsa getanzt mit Reggaeton, aber sogar eine Disco mit elektronischer Musik war zu finden. Als Sahnehäubchen drauf gibt’s den Tunguraguha (Vulkan) mehr oder weniger vor der Haustür mit Thermalbädern und ein Marienwallfahrtsort ist Banos auch noch.DSC_2574.JPG

Also ich glaube der 1. Buchstabe hat gehalten, was er versprochen hat: Erlebnis pur – auf geht´s zum nächsten!

 

C – wie Camino

Camino bedeutet übersetzt der Weg. Ich denke, das Volontariat ist ein sehr spannender Weg für mich. Ein Weg, den ich mit vielen anderen Personen gehen darf. Gemeinsam mit den VolontärInnen hier, gemeinsam mit den Kindern, gemeinsam mit Freunden und Bekannten aus Ecuador, gemeinsam mit ArbeitskollegInnen, gemeinsam mit den Madres, gemeinsam mit allen Menschen von zuhause und gemeinsam mit Gott.

Ein Weg ist meist nicht ganz gerade – führt mal nach links, mal nach rechts, bergauf, bergab und geradeaus natürlich auch. So auch hier…momentan haben wir gerade wieder ein paar Veränderungen im Personal in der Arbeit, in der Fundación sind wieder ein paar neue Kinder dazugekommen und jeder Tag ist verbunden mit einem neuen Weg. Gerade in Bezug auf die Arbeit, wie der Tag werden wird, welche Hausübungen anstehen, wie ich die Zeit mit den Kids verbringe und was sonst noch geschieht. Das Schöne daran ist, man kann immer nur bedingt planen und darf sich auch immer stückweit vom Tag überraschen lassen, was einem erwarten wird. Dabei kann man sehr reich beschenkt werden – wie zum Beispiel wenn am Morgen ein Kind mit einem Lächeln gelaufen kommt, hochspringt und mich begrüßt…das zaubert einfach ein großes Lächeln mit aufs Gesicht!

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U – wie Umwelt

Wie auch schon allgemein viel erwähnt, ist Ecuador von einer „unglaublich“ schönen Natur geprägt. Dennoch ist nicht immer alles so, wie es scheint. Noch nicht allzu lange her, gab es einen Vulkanausbruch, wo damals viel zerstört wurde. Auch diese Seite gehört zur Natur und Umwelt dazu. Als wir an der Küste waren, konnte man noch immer Häuser sehen, die nebenan das blaue UNO-Zelt stehen hatten und Häuser, die noch recht frisch aufgebaut und für unsere Verhältnisse noch nicht sehr ausgereift ausgesehen haben. Natur hat viele Seiten, auch diese ist hier ein kleines Stückchen sichtbar geworden.

 

A – wie Aber

Aber kann für vieles stehen, sowohl für gute Dinge, als auch jene, die einem zum Nachdenken anregen und vielleicht auf Widerspruch stoßen.

Ein persönliches „Aber“ zu Beginn war für mich zum Beispiel die Dusche – aber das schreibe ich mit einem Lächeln im Gesicht, also nicht falsch zu verstehen. Zu Beginn hatten wir noch regelmäßig warmes Wasser, jetzt eher seltener und es ist für mich besonders geworden mit warmen Wasser zu duschen. Das war ein „Aber wieso?“ 😀P1070440.JPG

Es gibt auch andere „Aber“ – zum Beispiel wenn ich an die Kinder denke….“aber Kinder sollten das Recht auf ein gewaltfreies Zuhause haben“. Ich glaube, und teilweise weiß ich es auch, dass Kinder hier unter anderem bei schlechten Noten als Folge körperliche Gewalt erleben. Dieses „Aber“ löst in mir die Frage nach dem Warum aus…lässt mich vielleicht auch Nöte erahnen, die es hier, aber genauso bestimmt in Österreich gibt.

Ein anderes „aber“ ist für mich auch, dass Menschen, die keine Arbeit finden oder aus einem Grund nicht mehr arbeiten können, oft anstatt nicht nichts zu arbeiten, zum Beispiel Dinge, wie Süßigkeiten, im Bus verkaufen und somit mit ihrem „aber“ (ich bemühe mich trotzdem etwas zu tun) abgeben. Das finde ich erstaunlich.

 

D – wie Danke

Meinen Dank möchte ich an viele richten und dabei kann ich hier gar nicht alle erwähnen. Ich hoffe trotzdem, dass sich alle angesprochen fühlen.

Ich bin dankbar für jeden Tag, der mir geschenkt wird; dankbar für jeden kostbaren Moment – vor allem die, die mich zum Lächeln bringen, aber auch für die, die vielleicht aus meiner Sicht besser sein könnten, weil sie auch dazugehören und ich an ihnen wachsen darf.DSC_2504

Ich bin dankbar für jede Unterstützung von zuhause – sei das Eure Anteilnahme an meinem Leben durch so vieles, Euer Gebet, Eure Spende (haben erst wieder ein bisschen was zum Kleben damit gekauft – somit konnten wir fleißig Handpuppen herstellen und haben nun unser eigenes „Kasperl-/Puppentheater“), einfach das Wissen, dass ich Menschen habe, die hinter mir stehen. Ich bin dankbar, dass ich das hier so erleben und gleichzeitig es auch mit Euch teilen darf.

DANKE!

 

O – wie Oho!

Auch diese Momente erlebe ich hier 😀 die sogenannten „OHO-Momente“ 😉

Ein paar davon möchte ich kurz nennen:

*) ich habe 4 Torten für den Muttertag für die Teambesprechungen gebacken, dabei waren auch 2 Biskuitttorten dabei – alles ganz ohne Mixer, nur mit Hand und ohne Waage 😉 oho – auch das hat funktioniert und sie sind lecker geworden!DSC_2556.JPG

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*) Ich war alleine in Quito für mein Visa und bin mit meinen Spanischkenntnissen durchgekommen – oho, ich kann schon alleine reisen 😀

*) Mein Name wird nicht mehr so häufig mit dem von meiner Mitvolontärin vertauscht – oho, sie können uns immer besser unterscheiden 😛

 

R – wie Richtig

Zum Abschluss kann ich nur sagen, dass es super gute Momente gibt und jene, in denen nicht immer alles 100% top läuft – aber das tut´s ja in Österreich auch nicht immer. Aber ich weiß sicher, dass es die richtige Entscheidung war ein Volontariat zu machen und hier in Ecuador zu sein.

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„Wohin du auch gehst, geh mit deinem ganzen Herzen.“

                                                                                                             Konfuzius

 

Somit schicke ich Euch saludos nach Österreich y un abrazo,

eure Iris

Ein Gedicht aus meinem Alltag

Hallo an alle!

Hier melde ich mich wieder mit einem neuen Blog!

Was tut sich und wie geht’s mir –

Doch auch die selbe Frage stelle ich dir 😉

Begonnen hat die „Semana Santa“

Darauf reimt sich „canta canta“

Beides ist präsent in meinem Leben –

Einen Ausschnitt davon will ich euch geben:

In der Kirche war ich am Palmsonntag –

Lauter Palmwedeln mit Rosmarin und Gartenblumen es da gab.

1,5h war die Messe lang,

wie bei uns – die Leidensgeschichte, aber auch rhythmischer Gesang (Orgel gibt’s ja keine :P)

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Danach gings zum großen Markt,

der auch verspricht, was er sagt.

Hier kommen die Menschen aus Ecuador von überall,

in großer Anzahl.

Verkaufen Körbe, Fisch, Hühner, Gemüse, Obst und noch vieles mehr.

In großen Säcken bringen sie es her.

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Am Karfreitag gibt’s dann eine Prozession,

dargestellt wird das Leiden des Gottes Sohn.

In jeder Stadt wird gegangen auf den Wegen,

in Quito soll es sogar „Selbstgeißelung“ geben….

(aber das weiß ich nicht fix)

Und „Canta canta“ warum?

Diese Frage ist nicht dumm:

Am Abend sitzen wir meist gemütlich in Aarons Zimmer,

Süßigkeiten und leckeres Essen geht dabei immer,

wir lassen den Tag ausklingen

spielen Karten, Gitarre, Ukulele, schauen Poetry Slams und singen 😉

die Wochenenden waren wir Zuhaus,

oder gingen hinaus 😉

Nach Quito ein gemütlicher Stadtbummel,

dort ist im Vergleich zu Ambato ein richtiges Getummel.

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Quito

Weiter nach Papallacta zu Thermalquellen

Ein Hostel mit eigenem Schwimmbecken zum Zusammengesellen.

Die Natur war toll,

ja einfach wundervoll!

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Papallacta

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Um ein bisschen was davon zu sehen,

müsst ihr in meine Galerie gehen.

Beim Quilotoa waren wir am letzten Samstag.

Was ist denn das – ja, das ist eine gute Frag!

Ehemals wars ein Vulkan,

was der wohl jetzt noch bieten kann?

Gefüllt  mit Wasser hat er sich,

zum Wandern rundherum und Fotografieren für dich und mich.

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Quilotoa

Die Arbeit mit den Kids hier passt auch sehr gut,

sich momentan wieder so einiges tut!

Wir haben geöffnet neu die Salaludica, einen Spieleraum,

die Freude ist zu stoppen kaum.

Von der Verkleidungskiste bis hin zu den Springschnüren,

die Kinder fragen stets – wann werden geöffnet die Türen?

„Mensch ärgere dich nicht“, Seifenblasen, Dominosteine bauen,

auch hier gibt’s dazu was in der Galerie anzuschauen.

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Soweit, was sich tut bei mir,

ich freu mich, wenn ich höre von dir!

Bis dahin – que vaya bien,

Iris

Experiencia, comunidad, trabajo y fiesta :)

Hallo alle!

Hier melde ich mich mal wieder mit ein paar Neuigkeiten und vielen Fotos! 🙂 – also werft mal einen Blick in meine Galerie, da könnt ihr so manches entdecken.

In den letzten zwei Wochen hat sich viel getan, ich habe viel erlebt und einiges gesehen – wie auch schon in meiner Überschrift steht: Erfahrungen/Erlebnisse, Gemeinschaft, Arbeit und Feiern.

Zuerst möcht ich euch, wie versprochen, von meiner Arbeit und meinem Leben hier erzählen. Ich wohne in der Fundacion mit den Madres, Kindern und meinen MitvolontärInnen. Das heißt – es gibt ein Mädelshaus, indem sich der Comedor (Speisesaal), eine Kapelle, die Oficina (Büro), die Zimmern von den Mädels, den Volontärinnen und den Madres sind, da wohne ich. Weiters gibt es den Patio (Innenhof), wo die Kids gerne Ballspielen, der zu dem Burschenhaus führt. Dort befinden sich die Zimmer der Burschen, der Volontäre, am Dach ein Hühnerstall und die „Lavanderia“ (Waschmöglichkeit), sowie eine Werkstätte und ein Estudio (ein Lernraum für die Kinder die hier wohnen). Es wohnen in etwa 20-30 Kinder hier, die aus verschiedenen Gründen nicht zuhause sein können und hier sowohl ein vorübergehendes Zuhause, als auch Unterstützung in verschiedensten Bereichen (schulische, psychologische, usw. Unterstützung) bekommen. Das Ziel ist eine gute Rückführung in die Familien und die Selbstständigkeit. Weiters wohnen in der Fundacion derzeit mit mir weitere 5 Volontäre – 4 aus Österreich (Michael, Aaron, Tamia, Maria) und meine Zimmerkollegin aus Deutschland (Anja). Außerdem besteht das Projekt aus vielen ehrenamtlichen Mitarbeitern, ein paar Angestellten und den fleißigen Madres!

Experiencia – Erlebnisse: In den letzten oder ersten zwei Wochen habe ich sehr viel erlebt. Sei das der Beginn der Arbeit, das Kennenlernen der Stadt, campen im Nationalpark Cotopaxi (Vulkan) auf ca. 3600m Höhe, Feiern des Carnevals in Guaranda und Salinas, Feststellen von Unterschieden zu Österreich, Vorbereiten der Fiesta de frutas y flores und vieles, vieles mehr! 🙂

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mehr Fotos in der Galerie 😉 ….Cotopaxi

Zum Wort „comunidad“ – wir Volontäre verbringen viel Zeit zusammen, sei das beim Arbeiten, beim gemütlichen Zusammensitzen, oder beim Erkunden von Ecuador. Es ist schön gegenseitig jemanden zu haben und macht aus der Zeit hier etwas ganz besonderes.

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ein Team – starke Arbeit 🙂

Trabajo – Arbeit. Mein Tag beginnt so gegen 7:45 Uhr mit Aufstehen, danach frühstücken und gegen 9:00 Uhr mit dem Bus in die Arbeit (Oratorio) fahren. Im Oratorio versuche ich die Kinder bei ihrer Hausübung zu unterstützen, soweit das meine Spansichkenntnisse zulassen ;), oder auch im Computerraum zu sein, wo die Kinder einen Zugang zu Internet und einem Drucker haben für ihre Aufgaben. In etwa gegen 12:30/13:00 Uhr gibt es dann Mittagessen im Comedor. Da sind wir vor allem für das Entgegennehmen der Schultaschen zuständig, um sie während dem Essen zu verstauen, sowie das von den Kindern gewaschenen Geschirr auf Sauberkeit zu kontrollieren und abzutrocknen. Das Mittagessen besteht immer aus einer Suppe, einer Hauptspeise (meist Reis, Gemüse und etwas Fleisch) und einem frischen Fruchtsaft, das sie gegen 25ct bekommen können. Nachdem der erste Teil der Kinder gegessen hat, essen wir bis dann die anderen Kinder von der Schule kommen. Danach helfen wir wieder bei den Hausübungen, oder spielen. Gegen 17:00 Uhr gibt es dann noch eine kleine Jause für alle. Je nach Aufgaben geht es dann in die Fundacion, in die Stadt auf eine Chocolatte oder noch offene Arbeiten erledigen, wie z.B. letzte Woche, wo wir Eintrittskarten für eine Benefizveranstaltungen verkauft haben, um Geld für die Fundacion zu bekommen. Auch wenn es vielleicht im 1. Moment nicht so klingt, ist die Arbeit total abwechslungsreich und jeder Tag anders als der vorige.

Fiestas – Feiern! In letzter Zeit kamen wir kaum aus den Feiern heraus 😉 Begonnen hat es mit der Fiesta de flores y frutas (Fest der Blumen und Früchte) in Ambato, das sehr groß gefeiert wird und die Menschen schon einen Tag vorher auf der Straße übernachten, um einen guten Platz beim Umzug zu bekommen. Danach ging es mit der Benefizveranstaltung weiter, wo verschiedenste Schönheitsköniginnen kamen – eine richtig edle Veranstaltung also. Am Wochenende ging es nach Guaranda und Salinas, um dort mit weiteren deutschen Volontären an dem großen Karnevalumzug teilzunehmen. Es war richtig, richtig toll – wir haben auch etwas von der Stadt gesehen und es war ein einmaliges Erlebnis. Als kleine Anmerkung, abgesehen davon, dass man hier zu Carneval frei bekommt, weil es so groß gefeiert wird, gibt es viel Wasser, natürlich tolle Verkleidungen, „Seifen-Schaum-Spray“ und Mehl in allen Farben, um so richtig in Stimmung zu kommen 😀

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Carneval en Guaranda

Wie ihr vielleicht erahnen könnt – hier wird mir eindeutig nicht langweilig und ich bin schon gespannt, was ich euch im nächsten Blog berichten kann.

Ich hoffe, euch geht es gut und ich freu mich, wenn ich von euch höre!

Besitos, eure Iris*

*Spitzname von den Kids: „Iris arco Iris“ – als Eselsbrücke für meinen Name – der Regenbogen